Hallo
Ich werde mal versuchen eine möglichst rationale Antwort zu geben und anschließend meine persönliche Empfehlung zu nennen.
Also, wenn es schon vermehrt zu Einbrüchen in der Nachbarschaft kam, dann wäre der erste Schritt für ein sichereres Zuhause die Beratungsstelle der Polizei oder besser ein örtliches Sicherheitsunternehmen vorbeikommen zu lassen. Denn nur vor Ort kann man eine vernünftige Empfehlung aussprechen.
Hier im Forum kann man allenfalls mutmaßen was für dich persönlich das Beste sei.
Dazu spielen viel zu viele Faktoren eine sehr große Rolle, um eine saubere Lösung zu nennen.
Vorab sage ich dir aber schonmal, dass gegen den eigentlichen Einbruch fast nur mechanische Mittel helfen. Soll heißen, Türen und Fenster mit zusätzlichen Verschlüssen besser verriegeln. Es leidet zwar erstmal der Komfort, da man daran denken muss alles abzuschließen etc., aber es ist die einzige Variante um den eigentlichen Einbruch auch wirklich schwierig zu machen.
Ein Alarmanlage und eine Videoanlage bieten aber auch schon Sicherheit in Form von Abschreckung für den potentiellen Einbrecher. Sollte er den Versuch dann dennoch wagen, schlagen die Anlagen zwar Alarm, aber er wäre dennoch im Haus.
Das also nur mal rein informativ vorab. Ich weiß aus Erfahrung mit Kunden, dass oft die Erwartungshaltung an Alarm- und Videoanlage zu hoch geschraubt wird, weshalb ich immer gerne darauf hinweise.
Meistens ist es leider nunmal so, dass Geld eine Rolle spielt.
Du bist schnell tausende Euro los, wenn du es von einem Facherrichter machen lässt. Du scheinst es dir aber selbst zuzutrauen und suchst jetzt nach Empfehlungen. Hier also meine persönliche Empfehlung:
1. Mechanischer Schutz!
Ja, auch persönlich rate ich zuerst, Fenster- und Türverrieglungen zusätzlich zu verstärken. Gerade, weil es in der Nachbarschaft zu Einbrüchen kam. Jenachdem wie alt dein Haus ist, versteht sich. Falls du schon super Fenster hast (und du dir da auch sicher bist), dann kannst du weiterdenken...
2. Nun kommt es etwas aufs Budget an. Sollte das Budget etwas knapp werden um beides (Alarm- UND Videoanlage) zu besorgen, dann rate ich meist dazu sich bei Ebay o.ä. gebrauchte Sirenen von NAMENHAFTEN Herstellern zu ersteigern und sie wenigstens als Dummy gut sichtbar an die Außenwand zu schrauben. Sei es Honeywell, Telenot, Aritech etc....
Gebrauchte Alarmsirenen bekommst du für unter 100€ und sie schrecken ab! Od das Ding in Betrieb ist oder nicht, sieht man ihr nicht an. Häng sie hoch genug, damit keiner sie abreißen kann.
3. Erst jetzt würde ich mich der Videoanlage widmen.
Da gibt es leider auch so einiges zu beachten.
In der Regel benötigen Kameras Strom, weshalb es mir oft ein Rätsel ist, warum die Leute alle so auf WLAN abfahren.
Mach dir die Mühe und versuche möglichst an die Stellen der Kameras ein Netzwerkkabel zu ziehen. In Verbindung mit PoE-fähigen Kameras und Rekorder hasst du meiner Meinung nach so die ausfallsicherste Lösung.
Wenn dein Router spackt, oder das WLAN überlastet ist, war es das sonst mit deiner lückenlose Bildübertragung. Ganz abgesehen davon, dass du überall an den Kameras noch Netzteile unterbringen musst.
Übrigens kann ich dir mit 5€ schon einen WLAN-Jammer bauen. Aber das nur am Rande...
Also bitte nur wenn es wirklich nicht anders geht, auf WLAN setzen.
Ich lasse auch nicht das Argument zählen, dass man mit Netzwerkkabeln an den Kameras ja quasi eine Möglichkeit bietet sich von außen ins Netzwerk einzuklinken. Selbst die günstigen Rekorder bieten oft schon die Möglichkeit, ein separates Netzwerk für die Kameras zu stellen, womit der Zugriff ins Heimnetzwerk nicht mehr möglich ist.
Mit dem Wunsch der Cloud-Lösung speilst du wahrscheinlich auf das Arlt-System von Netgear an. Naja, batteriebetriebene Kameras und die Bilder werden an den Hersteller geschickt. Beides für mich ein K.O.-Kriterium. Die Batterien darfst du mehrmals jährlich wechseln, wenn viel Bewegung vor den Kameras herrscht. Neeeee, für mich wär das nix....
Wichtig bei der richtigen Auswahl der Kameras sind unter Anderem:
-Die Montagehöhe
-Der zu Überwachende Bereich (Länge x Breite)
-Lichtverhältnisse
-Wie detailreich sollen sie sein und auf welche Distanz
-Bauform
Optimale Montagehöhe für günstige Kameras, wären pauschal so 3 - 3,5 Meter.
Dabei unbedingt die Lichtverhältnisse beachten. Sie sollte nicht direkt über einer Lichtquelle hängen, aber auch nicht direkt reinschauen. Denn gerade nachts zeigt sich die Qualität von Kameras. Tagsüber haben fast alle vergleichbare Bilder.
Das IR-Licht von Kameras ist meist kegelförmig und braucht eine reflektierende Fläche. Wie schon erwähnt, darf die Kamera dabei nicht zu hoch hängen, sonst kommt vom IR-Licht nichts mehr am Boden an.
Alternativ kann man abgesetzte IR-Strahler installieren um die Lichtausbeute bei Nacht zu verstärken.
Gerade nachts wirst du sehen, ob du gut gearbeitet hast und gute Qualität verbaut hast. Das gilt neben der Ausbeute vom Licht auch für die Bildqualität. Die Auflösung von Kameras wird oft mit 4Megapixel und mehr angegeben. Meistens dient dies aber dem Marketing und eigtl. sind es "nur" 1080p, welche noch künstlich hochskaliert werden. Das erzeugt viel Streuung bei Nacht und man erhält "gegrissel".
Das wieder nur als Info.
Versteh mich nicht falsch. Ich will hier nichts schlecht machen, aber versuche halt vorab die allgemeinen Erwartungshaltungen etwas runterzuschrauben.
Wenngleich die meisten mit ihrer Videoanlage zufrieden sind, weiß ich persönlich einfach, dass es besser geht, wenn man vorab richtig projektiert.
Weiter gehts...
Der erfassende Bildbereich wird meist mit der Sensorgröße und dem Objektiv angegeben. Je nachdem wie und wo die Kamera, kann man das nötige Objektiv ermitteln.
Dabei hilft meist schonmal sowas:
https://www.blitzrechner.de/ueberwachungskamera-berechnen/
Die meisten Leute wollen aber 90° Winkel in der Breite. Ist einfach Erfahrung. Demnach würde man nach 2,8mm bis max. 4mm Objektiven Ausschau halten.
Je größer dieser Winkel ist, desto mehr leidet die Qualität allerdings im Detail
Also besser passendes Objektiv wählen.
So, erstmal genug....
Weiter mit der Aufnahme der Bilder.
Empfehlung geht klar wieder zu einem separaten Aufnahmerekorder.
Da du aber eine NAS hast, kannst du dir dieses Geld erstmal sparen und mal in die Kompatibilitätsliste schauen, was da alles für Kameras drin stehen.
Die meisten NAS wollen aber, dass du Lizenzen kaufst um Kameras einzubinden, weshalb sich bei 4-5 Kameras unter Umständen schon ein eigener Aufnahmerekorder lohnt
Ich persönlich stehe ja auf lückenlose Aufnahme.
Bildübertragung an eine Cloud ist meist nur mit Bewegungserkennung der Kameras verbunden. Wenns dann mal regnet, schneit oder die Wolken vor der Sonne wandern und die schatten sich bewegen, wird auch die Kamera dies als Bewegung werten.
Deshalb lieber 24/7 aufnehmen und motion detection (besser Cross Line Detection) als Zusatz laufen lassen.
Da mir jetzt auch langsam die Zeit flöten geht noch schnell eine Empfehlung. Günstig und gut als Privatperson zu besorgen, sowie in der Verarbeitungsqualität zeigten sich bei mir meist Kameras von Dahua oder Hikvision.
Schau dir die schonmal an und gib mal bitte ggf. etwas mehr Infos über Montagehöhe und Entfernung zum Überwachenden Bereich etc.
Heute Abend kann ich dir dann mal ein paar gute Gerätschaften verlinken
Edit:
So könnte man es machen:
Rekorder:
https://www.ebay.de/itm/HIKVISION-…b9ZC-:rk:1:pf:0
Kamera:
4MP, 2,8mm Objektiv, WLAN:
https://www.rakuten.de/produkt/itos-m…_ean&cid=idealo
4MP, 2,8mm Objektiv, Eingebautes Mikrofon:
https://www.photospecialist.de/hikvision-ds-2…2-8mm#group5725
4MP, 4mm Objektiv:
https://www.photospecialist.de/hikvision-4mp-…-domekamera-4mm
4MP, 6mm Objektiv:
https://www.photospecialist.de/hikvision-4mp-…e-ip-camera-6mm
Wenn da nichts dabei ist.... es gibt noch hunderte mehr zur Auswahl....